Liebe Kirsten, liebe Runde,

zunächst müsstest Du wissen, wie die Konferenz aufgezogen ist, z.B. gibt es im Vorfeld eine Auswahl der Vorträge, dann hast Du ja im Vorfeld eine Begutachtung. Wenn es nur einen Abstractband gibt, reicht das sicherlich.

Wenn aus der Gesamtheit der Vorträge hinterher einige spezielle ausgewählt werden, sind im Grunde die, die diese Artikel auswählen, die Reviewer.

Normalerweise hat man ca 2 externe Gutachter für einen Artikel. Meist eben auch Wissenschaftler, die im Thema sind, daher ja die "peers". Um die zu bekommen ist ggf ein wenig Aufwand notwendig. Da sollten eure Wissenschaftler aber die Kontakte haben.

Für eine Veröffentlichung benötigst Du eine Redaktion, fachlich wie formal.

Ihr solltet im Vorfeld überlegen, wo ihr veröffentlichen wollt, ggf. hat der Verlag eigene Vorgaben was Review und Auswahl der Vorträge betrifft. Es gibt die Möglichkeit bei einer Zeitschrift, z.B. als Sonderband zu veröffentlichen, oder bei einem Verlag in einer Reihe, oder einfach so (und wahrscheinlich noch viel mehr). Als graue Literatur oder mit ISBN, auch das muss geklärt werden. Über OA sollte ebenfalls nachgedacht werden, ich habe keine Ahnung, wie das bei euch ist, für die Geowissenschaften gibt es Copernicus, die mittlerweile sehr etabliert sind (http://publications.copernicus.org/home.html), aber ich weiß nicht, ob die für euch greifen würden. Es wäre meine erste Wahl.

Ob das jetzt wirklich weiter hilft, weiß ich natürlich nicht...

Lieben Gruß, Conny

Am 30.05.2012 12:03, schrieb Kirsten Dyrda:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich bin auf der Suche nach Informationen, Bedingungen, Vorgehensweisen etc. zur Herausgeberschaft eines Konferenzbandes und/oder eines Lehrbuchs als begutachtetes (reviewed) Werk. Wie werden die Gutachter gesucht und zusammengestellt? Wie viele braucht man überhaupt? Wie wird Neutralität gewährleistet? Sollte ein renommierter Verlag beauftragt/eingeschaltet werden? Etc. Sollte in dieser Hinsicht jemand Erfahrung haben und mir Tipps oder gar exakt Auskunft geben können, wäre mir sehr geholfen.

Besten Dank und viele Grüße,

Kirsten Dyrda

Institut für Eisenhuettenkunde

der RWTH Aachen

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