Hallo Frau Rosso und Kolleginnen. (ich adressiere bewußt auch an die Liste, da bestimmt jemand meine Ausführungen ergänzen kann und das Problem früher oder später auch andere betrifft) Einige der Institutsbibliotheken leihen/verbuchen elektronisch über das Katalogisierungssystem Allegro. Die Hochschulbibliothek plant die Ablösung des Allegro-Systems durch SISIS mit den Anwendungs-Clients 'Erwerbung/Katalogisierung' und 'Ausleihe'. Zur Zeit wird das SISIS-System von einigen Instituts-Bibliotheken getestet. Dabei hat sich herausgestellt, dass ein solches für eine große Hochschulbibliothek konzipiertes integriertes Bibliothekssystems nicht die Anforderungen und speziellen Modalitäten einer Institutsbibliothek widerspiegelt. Noch schweben wir ein wenig in der Luft, denn die meisten der bisher von den Testbibliotheken aufgezeigten Probleme sind nicht gelöst - Migration der Daten fehlerhaft; Erwerbungsclient für kleinere Bibliotheken völlig überdimensioniert; Institutseigene Sacherschließung, Inventarisierung und Signaturvergabe kann nicht immer abgebildet werden. Die Hochschulbibliothek arbeitet an den Lösungen. Was Ihre Frage der automatisierten Ausleihe über das SISIS-System angeht, wird sich für Sie das Problem stellen, dass dann die Ausleihe über die Blue-Card bzw. einen Hochschulbibliotheks-Ausweis laufen muss. Dann muss aber rechtlich zementiert werden, dass nur eine bestimmte Benutzergruppe (Ihre Mitarbeiter?) ausleihen darf. Ob Sie verpflichtet sind, Gebühren bei Leihfristüberschreitung zu nehmen, müßte auch noch geklärt werden. Und Voraussetzung des Ganzen ist natürlich die Migration der Katalogdaten in das SISIS-System. Die Hochschulbibliothek plant irgendwann eine Informationsveranstaltung für alle Institutsbibliotheken und ich rate dringend zu einer Teilnahme, möglichst in Begleitung des für die Bibliothek verantwortlichen Wissenschaftlers (evt. Kenntnisse über die EDV-Situation sind auch vorteilhaft, vor allen Dingen bei MAC-Nutzern). Die Physikbibliothek ist eine Präsenzbibliothek mit Lesesaal und Arbeitsplätzen, so dass wir eine evt. Ausleihe über SISIS nicht nutzen werden. Wahrscheinlich ähnlich wie bei Ihnen dürfen Mitarbeiter Bücher bis zu ihrem Schreibtisch im Haus mitnehmen und der Nachweis über den Standort wird über eine konventionelle Zettelkartei geführt. Es ist quasi eine 'erweiterte' Präsenz, denn alle Mitarbeiter sind verpflichtet, bei Bedarf eines weiteren Nutzers, das Buch wieder im Lesesaal zur Verfügung zu stellen - das klappt im Allgemeinen am gleichen Tag, da die Bücher das Haus nicht verlassen dürfen. Im Notfall kontaktiere ich das jeweilige Institutssekretariat zwecks Zugang zum Büro.
Viele Grüsse Irmgard Cleven