Guten Tag Herr Onkels, zu Ihrer Mail möchte ich doch gerne ein paar Fakten beitragen:
Die Uni Düsseldorf, und dort ist es konkret die Verwaltung, möchte eine Landeslizenz mit der Firma Novell abschließen. Grundlage der momentanen Aktivitäten ist ein Angebot der Firma Novell über 5 Mio. (!) Euro zur Lizensierung für 5 Jahre. Das ist m.E. doch schon eine erhebliche Summe an Steuermitteln. Ob unter den geänderten (nicht mehr-) HBFG-Rahmenbedingungen es bei einem Eigenanteil der Hochschulen von 10% bleibt und ob diese ggf. auf das Hochschulkontingent angerechnet werden, muss noch geklärt werden. Auch ist das massgebliche Kriterium für eine Geldfreigabe durch das Ministerium (es muss hierzu für die Finanzierung ein Antrag geschrieben werden, der auch von durchaus DV-Kundigen begutachtet wird!), dass Einsparungen konkret nachgewiesen werden können. Und da müsste gegenwärtig gezeigt werden, dass die Ausgabe von 5 Mio. Euro gerechtfertigt ist. Ihre 50.000 Euro-Rechnung ist in diesem Zusammenhang eine Milchmädchenrechnung.
Generell ist zu sagen, dass Novell-Software in den Hochschulen nicht flächendeckend sondern eher nur punktuell eingesetzt wird. In Aachen ist das u.a. die Hochschulverwaltung, weshalb sich auch Herr Löbner (Verwaltungs-DV) um den Vertrag bzw. die Erhebung gekümmert hat. In einem Meeting der RZ-Leiter in NRW ist festgestellt worden, dass in keiner Hochschule ein wirklich breitflächiger Bedarf besteht. Ich vermute daher, dass bezüglich des tatsächlich nachweisbaren Bedarfes noch heftig iteriert werden muss.
Wenn Sie einen größeren Bedarf innerhalb der RWTH sehen, sollten Sie das dokumentieren. Dazu gehört aber auch, dass die interessierten Institute eine Verpflichtung zur anteiligen Bezahlung der notwendigen Mittel eingehen. Erfahrungsgemäss sind die Ergebnisse der Frage "wer will" nicht deckungsgleich mit denen von "wer will auch was bezahlen". Ich gehe davon aus, dass Herr Löbner durchaus gewillt ist einen Bedarf nachzumelden, so dieser dokumentiert werden kann (und die Bedarfsmelder sich auch an der Finanzierung beteiligen). Bei Ihrer Rechnung hieße das aber, dass nachgewiesen werden müsste, dass in den nächsten 5 Jahren in der RWTH mindestens 500.000 Euro (Peanuts?) eingespart werden könnten, wenn die RWTH an dem Vertrag teilnimmt. Sonst würde de facto nur Geld zum Fenster rausgeworfen.
Ich möchte betonen, dass wir Landes- oder Konsortiallizenzen zwischen den Hochschulen in NRW als durchaus sinnvoll ansehen und dies auch aktiv fördern. Nur muss das Kosten-Nutzen-Verhältnis dies auch rechtfertigen. Im Falle Novell wurde vor ca. 2 Jahre ein Auditing der RWTH (von Novell selbst) durchgeführt. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Einsatzbreite von Novell-Produkten in der RWTH doch ziemlich beschränkt ist. Sollte sich das inzwischen doch geändert haben, und Sie glaubhaft belegen können, dass die Ihrer Berechnung zugrunde liegende Summe von 500.000 Euro überschritten wird, sollten Sie in der Tat auf eine Nachmeldung drängen. Dem wird sich Herr Löbner sicherlich auch nicht verschießen.
Klaus Brühl
Dr.-Ing. Klaus Bruehl Leiter Bereich Rechen- und Datendienste Rechen- und Kommunikationszentrum RWTH Aachen Seffenter Weg 23, 52074 Aachen, Germany Tel.: +49-241-80-29798, Fax: +49-241-80-22504 bruehl@rz.rwth-aachen.de, www.rz.rwth-aachen.de
-----Original Message----- From: rwth-netware-admin-bounces@lists.RWTH-Aachen.DE [mailto:rwth-netware-admin-bounces@lists.RWTH-Aachen.DE] On Behalf Of Rainer Onkels Sent: Friday, November 03, 2006 8:30 PM To: rwth-netware-admin@lists.RWTH-Aachen.DE; rwth-unix-admin@lists.RWTH-Aachen.DE; rwth-winnt-admin@lists.RWTH-Aachen.DE Subject: [rwth-netware-admin] Landeshochschullizenz für Novell-Software
Hallo zusammen,
das Land NRW verhandelt seit geraumer Zeit über eine Landeshochschullizenz für Novell-Software. Mittlerweile sind die Verhandlungen so weit fortgeschritten, dass sowohl Produkte als auch Preise auf dem Tisch liegen. Das Land wird 90% der Kosten übernehmen, während die Hochschulen sich die restlichen 10% teilen müssen.
Bei der ersten Umfrage hat die RWTH offenschtlich NICHT hier gerufen, jedenfalls ist sie anscheinend nicht im Verteiler des Verhandlungspartners der Hochschulen.
Im Augenblick läuft eine zweite Bedarfsanalyse. Je mehr ihren Bedarf anmelden, desto billiger wird für den Einzelnen die Software.
Um eine Hausnummer zu nennen: Die gesamte RWTH müsste ca 50.000 Euro über fünf Jahre verteilt bezahlen, um in dieser Zeit sämtliche Novell-Produkte zu erhalten. Das sind per Anno 10.000 Euro. Das sollte für eine "fast Elite-Uni" doch wohl möglich sein. Nebenbei bemerkt ist dieser Preis verglichen mit den regulären Lizenzgebühren "Peanuts".
Also: Wer möchte in Zukunft Novell-Software benutzen?
Ich denke, es gibt einen Bedarf an der RWTH! Bitte meldet Euch!
P.S. Wir benutzen seit 1989 ununterbrochen Novell-NetWare als Haupt-Server-Betriebssystem.
-- Gruß, Rainer ______________________________________________________________ _________
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