Sehr geehrte Abonnenten des Kolloquiums-Newsletters,
gerne informieren wir Sie über den nächsten Termin unseres
Kommunikationstechnischen Kolloquiums.
*Mittwoch, 16. Januar 2019*
*Vortragender*: Christoph Weyer
*Ort*: Hörsaal 4G IKS
*Zeit*: 11:00 Uhr
*Master-Vortra**g*: Analyse und Modifikation binauraler akustischer Szenen
Binauralaufnahmen ermöglichen eine Reproduktion der interaulen Merkmale
einer akustischen Szene und damit des räumlichen Höreindrucks.
Entsprechende Aufnahmen können zum Beispiel mit einem Kunstkopf erzeugt
werden. Da der Kunstkopf während der Aufnahme jedoch statisch ist, nimmt
er die interauralen Merkmale nur für eine bestimmte Drehung des Kopfes
auf. Bewegt der Hörer nun bei der Wiedergabe seinen Kopf, wird der
räumliche Höreindruck abgeschwächt, da sich die interauralen Merkmale
nicht wie in einer realen akustischen Szene in Abhängigkeit der Drehung
des Kopfes verändern.
Der von Nagel und Jax entwickelte Binaural-Cue-Adaption-Algorithmus
(BCA-Algorithmus) adaptiert die interauralen Merkmale in der
Kunstkopfaufnahme entsprechend der aktuellen Kopfrotation des Hörers.
Die Kopfrotation wird dabei mit einem Headtracker gemessen. Nagel und
Jax zeigen, dass dadurch der räumliche Höreindruck verbessert wird. Der
Algorithmus verzerrt den Klang des Signals jedoch auch auf unerwünschte
Weise.
In der vorliegenden Arbeit werden diese Verzerrungen des Klangs
analysiert. Es wird gezeigt, dass Nachhall die Verzerrungen des Klangs
verursachen kann, da er vom Algorithmus nicht korrekt verarbeitet wird.
Die Verzerrungen des Klangs schlagen sich zumindest teilweise in
Verzerrungen des Power Spectrums nieder.
Auf dieser Erkenntnis aufbauend werden zwei Verfahren zur Verbesserung
des BCA-Algorithmus entwickelt und evaluiert: Eine Abtrennung und
separate Verarbeitung des Halls mittels einer von He für Binauralsignale
modifizierten Primary-Ambient Extraction und eine Entzerrung des Signals
aufgrund der empirisch ermittelten Verzerrungen des Power Spectrums.
Während die in der Arbeit vorgestellte Implementierung der modifizierten
Primary-Ambient Extraction aufgrund starker Audioartefakte insgesamt
keine Verbesserung des Klangs ermöglicht, zeigt die Entzerrung Potential
zur Verbesserung des Algorithmus.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
Allgemeine Informationen zum Kolloquium, sowie eine aktuelle Liste der
Termine des Kommunikationstechnischen Kolloquiums finden Sie unter:
http://www.iks.rwth-aachen.de/aktuelles/kolloquium
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Irina Ronkartz
Institute of Communication Systems(IKS)
RWTH Aachen University
Muffeter Weg 3a, 52074 Aachen, Germany
+49 241 80 26958(phone)
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