Liebe Mitstudierenden, mich würde Eure Meinung zum Thema Abschluß interessieren: Nach unserer Studienordnung kann ja auf Wunsch der Abschluß "Master in Business Administration" MBA anstellen des Diplomwirtschaftsingenieurs (bzw. entsprechende Titel für die Nichtingenieure) verliehen werden. Wofür entscheidet Ihr Euch? Nach welchen Kriterien entscheidet Ihr Euch? Ich bin noch unentschlossen, habe mir aber folgende Gedanken gemacht: 1. Unter einem MBA stelle ich mir eher ein fallstudienorientiertes Studium vor, dass einen nicht so wissenschaftlichen Ansatz wie unser Zusatzstudium hat. 2. Wir lernen nicht nur Business Administration, sondern durchaus mehr, macht ein MBA unsere Leistung nicht kleiner als sie ist? 3. Jeder darf heute einen MBA verleihen - ein Diplomwirtschaftsingenieur gibt es nur an einer staatlich anerkannten Universität, und insb. der Diplomwirtschaftsingenieur der RWTH Aachen hat es in den letzten Rankings wieder ganz nach oben gebracht. Einen MBA aus Aachen - davon hat vielleicht noch niemand gehört - und wie erklärt man, dass man kein MBA Programm durchlaufen hat? 4. Auf der anderen Seite: so angesehen, wie der Diplomtitel in Deutschland ist - schon in der deutschsprachigen Schweiz weiß damit (Dipl.-Wirt.Ing.) kaum noch jemand etwas anzufangen - unter einem MBA hat jeder auf Erden eine Vorstellung. Was ist Eure Meinung? Beste Grüße und ein sonniges Wochenende Patrick Carl -- Patrick Carl Pontstr. 1, 52062 Aachen, Germany +49 (241) 9814699, +49 (176) 23514510 patrick.carl@rwth-aachen.de
Hallo Patrick, Hallo Alle,
Nach unserer Studienordnung kann ja auf Wunsch der Abschluß "Master in Business Administration" MBA anstellen des Diplomwirtschaftsingenieurs (bzw. entsprechende Titel für die Nichtingenieure) verliehen werden.
Wofür entscheidet Ihr Euch?
Tja, sehr gute Frage.... Selbst für mich, der ich kein Ingenieur sondern Mediziner bin, ist die Entscheidung schwer. Der Grad für mich wäre bislang der "Diplom-Wirtschaftsmediziner", was sich irgendwie ziemlich daneben anhört, zumal es diesen Abschluß nur in Aachen gibt. Andererseits: MBA? Klingt für Nichtwissende cool, ist aber bekanntlich nicht selten eine Mogelpackung und dient wohl eher dem Privatuni-Gründer, der diesen Abschluß verkauft. Wertvoller in jeder Hinsicht werden diese 3 Buchstaben wenn der "richtige" Uni-Name dahintersteht (Stanford, Oxford, Harvard, etc.). Ob "RWTH Aachen" da mithalten kann, würde ich bezüglich "MBA" eher in Frage stellen. Zwar bekommt man vielleicht einen besseren (vielleicht sogar "wissenschaftlicheren") Überblick über die Ökonomie, aber, seien wir mal ehrlich, es ist halt eine Massenveranstaltung in randvollen großen Hörsälen. Genau hier sind die teueren "Elite"-Unis nämlich besser: Lehre und Übungen in rel. kleinen Gruppen. Die wirtschaftlichen Grundlagen bekommt dort sicherlich auch beigebracht. Außerdem steht die sog. "Akkreditierung" der RWTH als MBA-Schule, pardon: School, noch aus. Ich denke, daß dies sicherlich kein Problem sein wird- diese Akkreditierung ist inzwischen eine ähnliche Industrie wie die der vielen MBA-Schools, die aus dem Boden spriessen. In der heutigen "Welt am Sonntag" steht ein interessanter Artikel über den Bologna Prozess und die Bachelor-/Masterstudiengänge. Darin heißt es u.a., daß Großbritannien (wo diese Abschlüsse ja ihren Ursprung haben!) an einem neuen 4-gliedrigen System arbeite und die EU-Vorgaben eher lax handhabe und die USA Diplom-Abschlüsse (sic!) plane. Deutschland als hysterisches Super-EU-Land will nun zwanghaft ein überhaupt nicht zum hieseigen Gesamt-Bildungssystem passendes Modell einführen. Im Grunde hast Du ja schon alle Pro- und Kontraargumente aufgeführt. Ich denke es kommt vielleicht auch darauf an, ob man ins Ausland gehen möchte; dann könnte der MBA Vorteile wegen der Bekanntheit haben. Der "Dipl-Wirtschaftsingenieur" ist zumindest hierzulande bekannt- aber auch Personalchefs im Ausland sollten den kennen. Bei mir ist es dann schon schwieriger. Bis jetzt bin ich unentschieden... Gruß Paul
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