Hallo Maximilian!
ich habe die Entscheidung auch eine ganze Weile mit mir herumgetragen und bin zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen.
Ich habe mit vielen Leuten darüber gesprochen, darunter mehrere Wirtschaftsprofessoren und auch einigen Leuten, die an verschiedenen Stellen (auch mit Personalverantwortung) in verschiedenen Unternehmen arbeiten, aber bisher mit keinem Personaler (denn da kenn ich leider privat keinen).
Folgende Gedanken sind sehr subjektiv. Entschieden habe ich mich am Ende aus einem Gefühl heraus für den MBA.
Alle Ausführungen beziehen sich auf Ingenieure. Ob jemand Diplomwirtschaftszahnmediziner werden will, kann und will ich nicht beurteilen...
Pro MBA:
- Der MBA ist ein "internationaler" Abschluss.
- Ein MBA ist immer ein postgradualer Abschluss, so dass jedem sofort klar ist, dass es sich um ein Aufbaustudium handelt und man noch was anderes hat. Ein Diplom wird insbesondere in den USA von viele Leuten die es einfach nicht besser wissen, nicht als gleichwertig mit einem MSc. angesehen. (Das ist natürlich Blödsinn, aber es ist leider so.) Daher schadet es nicht, sich "Master" nennen zu dürfen.
- Eben weil er immer postgradual ist, wird bei vielen Bewerbungsformularen (insbes. in den USA) ein MBA als höherer Abschluss gewertet, also zwischen Master und Doktor. (Bei "höchstwertiger Abschluss" gibt es oft die Reihenfolge BSc. -> MSc. -> MBA -> PhD).
- Ein Diplom habe ich schon und vor dem Hintergrund, dass in sehr kurzer Zeit keine Diplome mehr geben wir, wird der Master bald der Regelabschluss sein.
- Ein eigentlich doofes Argument, aber nicht ganz zu vernachlässigen: "Dipl.-Ing. Heinz Müller, MBA" passt einfach besser auf die Visitenkarte als "Dipl.-Ing. Dipl.-
Wirt.Ing. Heinz Müller"
- International kennt den Wirt-Ing. fast niemand.
Contra MBA:
- Was wir hier machen ist nicht das, was man eigentlich unter einem MBA-Studium versteht, sondern eher ein abgespecktes BWL-Studium.
- Der Wirtschaftsingenieur ist eine in Deutschland sehr anerkannter
Abschluss und bei Rankings schneiden die Absolventen der RWTH
regelmäßig gut ab.
- Einen MBA kann jede Feld- Wald- und Wiesen-"Universität" auf der Welt verleihen, denn es ist kein geschützter Begriff. Zur Zeit sprießen MBA-Studiengänge insbesondere an zweitklassigen Fachhochschulen nur so aus dem Boden.
So. Soviel als Unterstützung für deine Argurmentenliste. Wie gesagt: Am Ende habe ich mich aus dem Bauch heraus entschieden...
Viele Grüße
Robert
Hallo Leute,
Wie die meisten ja wissen, kann man sich anstelle des Dipl.
Wirt-irgendwas ja auch einen MBA am Ende ausstellen lassen. Ohne jetzt
Argumente vorwegzunehmen würd ich gerne hören wie ihr euch entscheiden
werdet und warum. Hat vielleicht jemand schon mal einen Personaler
fragen können, was dieser lieber sehen würde?
Max
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