
Hallo! Nun ist mir aufgefallen worden, dass ich beim Überarbeiten einen wichtigen Punkt, der auch beim KeXeTreffen angesprochen und festgehalten worden war, nicht mit eingearbeitet habe und habe das nun nachgeholt. Dabei ging es um die Kritik an den Kriterien, die zur Bemessung der Qualität der Forschung und Lehre angewandt wurden. Desweiteren noch kurz was zum Vorgehen. Die hier verschickte Resolution sollte nun eigentlich bis auf orthographische Änderungen etc. die endgültige sein, die von einigen FSen auf den VVen abgestimmt werden sollen. Dann wär es klasse, bis morgen nachmittag, möglichst nach euren VVen Rückmeldung zu bekommen, ob Ihr/eure Fachschaft diese Reso so tragt und darunter stehen wollt. Viele Grüße Regina --------------------------------- Studierendenschaft der RWTH Aachen kritisiert Stellenkürzungen Die von Land NRW geplanten Stellenkürzungen im Wissenschaftsbereich werden von der Studierendenschaft der RWTH Aachen kategorisch abgelehnt. Der geplante Abbau von landesweit 316 BeamtInnenstellen bedeutet einen klaren Bruch des Qualitätspakts zwischen den Hochschulen und dem Land. Das ¥Hochschulkonzept NRW 2010" nimmt eine Stärkung der Profilbildung zum Vorwand, um durch verfehlte Politik entstandene Haushaltslöcher auf Kosten der Qualität der Wissenschaft und insbesondere der Lehre zu stopfen. Für die Suche nach potentiell zu streichenden Stellen wird seitens des Landes unter anderem das Drittmittelvolumen zur Bemessung der Forschungsleistung herangezogen. Da sich in einigen Fächern die Forschung nicht an Anwerbung von Drittmitteln orientieren kann, ist dieses Maß nicht akzeptabel. Als noch unzureichender sind die Kriterien zur Bewertung der Lehre anzusehen. Die Studierendenschaft fordert das Land dazu auf, hier Kriterien anzuwenden, die für alle Studiengänge aussagekräftig sind. Ein über die Einschnitte des Qualitätspakts hinausgehender Stellenabbau kann von den Hochschulen nicht mehr verkraftet werden. Da sich die Kürzungen auch auf den Bereich der Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und weiteren Angestellten der Hochschule ausweiten wird, vervielfacht sich dieser negative Effekt noch. Der Haushaltsentwurf des Landes bedeutet demzufolge einen weiteren Rückschlag für die Hochschulen in NRW. Das Ziel des Ministeriums, Studienzeiten zu verkürzen und AbbrecherInnenquoten zu senken, kann durch weitere Einschnitte im Personalbereich nicht erreicht werden. Hierfür wäre vielmehr eine Erhöhung der Betreuung und damit des Personalaufwands an den Hochschulen nötig. Die Umsetzung der 41-Stunden-Woche, und die damit verbundene Erhöhung der Lehrverpflichtung von ProfessorInnen und wissenschaftlichen MitarbeiterInnen kann dies nicht auffangen. Sie ist einerseits mit der Stellenkürzung verbunden und bringt andererseits keine effektive Verbesserung, da die tatsächlich geleistete Arbeit das vorgeschriebene Deputat ohnehin oftmals übersteigt. Die Studierendenschaft der RWTH fordert das Land NRW dazu auf, von den geplanten Kürzungen Abstand zu nehmen, und stattdessen dafür zu sorgen, dass Bildung und Wissenschaft in NRW auch langfristig gestärkt werden. Finanzielle Restriktionen und Stellenabbau können dazu jedoch kein Mittel sein. Die Studierendenschaft der RWTH fordert weiter das Rektorat der RWTH dazu auf, sich gegen die unzumutbaren Kürzungspläne zur Wehr zu setzen. In dem vom Rektorat vorgelegten Papier "Überlegungen des Rektorats zum Hochschulkonzept 2010 unter besonderer Berücksichtigung der erwarteten Kürzungen ab 2004´ kann die Studierendenschaft dazu keinen Willen erkennen. Vielmehr entsteht der Eindruck, die beschriebene hochschulpolitische Lage in NRW solle zum Anlass genommen werden, Fächer, die auf den ersten Blick für das Profil der RWTH eine geringere Bedeutung haben, weiter zu schwächen. Durch die Kürzungen ist die Existenz einiger Studiengänge stark bedroht und damit auch die Zukunft vieler Studierender. Die Studierendenschaft fordert das Rektorat auf, sicherzustellen, dass jedes begonnene Studium auch ohne Einschnitte zu Ende geführt werden kann. Darüberhinaus ist es Aufgabe des Rektorats, im Ministerium Klarheit über die Anzahl der an der RWTH zu streichenden Stellen einzufordern, anstatt einen Plan für den schlimmsten einzutretenden Fall aufzustellen und sich so am Bruch des Qualitätspakts zu beteiligen. Außerdem muss sichergestellt werden, dass Stellenpotentiale im Dialog zwischen den Fachbereichen markiert werden. Nur so können interdiziplinäre Ergänzungen und Zusammenarbeit gewährleistet werden. Die Studierendenschaft muss die Möglichkeit haben, sich in diesen Dialog konstruktiv einzubringen. -- der mensch hat zwei ueberzeugungen - eine, wenn es ihm gut geht und eine, wenn es ihm schlecht geht. die letzte heisst religion. kurt tucholsky
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Regina Weber