Resolutionsvorschlag der Fachschaft Maschinenbau]

Hallo Mitstudis! Wir verschicken diese Mail, weil wir den Ernst der Lage erkennen und sehen, dass andere Fachbereiche mit dem Rücken zur Wand stehen. Leider können wir der krassen Formulierung der Resolution aufgrund der Situation in unserem Fachbereich nicht folgen. Bei Strukturüberlegungen in unserem Fachbereich werden Streichungen auch durch die Studierenden unterstützt, wobei dies ohne Nachteil in der Lehre und vertretbaren Einschnitten im Forschungsbereich verbunden sein wird. Insbesondere eine engere Zusammenarbeit mit der Fakultät 5 wird es uns hoffentlich ermöglichen Überschneidungen zu reduzieren. Wenn wir andererseits in einer Veröffentlichung eine Stellenkürzung kategorisch ablehnen, untergraben wir unseren eigenen Standpunkt in den Gremien. Außerdem erstreben wir, dass Ressourcen auch des Fachbereichs 4 an z.B. den Fachbereich 8 abgegeben werden, um die Lehre nicht zuletzt im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen dort zu gewährleisten. Während der Maschinenbau der RWTH die größte Auslastung in NRW besitzt, sind fast alle anderen Maschinenbaufakultäten nur zu einem Drittel ausgelastet und sind zudem räumlich so nah gelegen, dass die Dozenten der verschiedenen Unis sich in der Mittagspause zu Fuß zum Kaffee treffen könnten. Deshalb können wir Profilierungen gerade im Maschinenbau nicht in Bausch und Bogen verurteilen. Uns ist klar, dass in anderen Fachbereichen an der RWTH selbst minimale Kürzungen den Zusammenbruch ganzer Studiengänge hervorrufen können. Deshalb haben wir Interesse, eine gemeinsame Kompromissformulierung zu erarbeiten. Darüberhinaus geht die Aussage der momentanen Stellungnahme unserer Meinung in die falsche Richtung. Es ist klar zwischen den folgenden Punkten zu trennen: 1. Kürzungen aufgrund der Erhöhung des Lehrdeputats (Zu verurteilen) 2. Hochschulkonzept 2010, d.h. Entscheidungsmöglichkeiten der Hochschulen anhand eines landesweiten Vergleichs (Weder gut noch schlecht, aber durchaus gute Anregung Überschneidungen zu beseitigen) 3. Ausnützung der Situation durch den Rektor, welcher 1. und 2. verquickt und seine überzogenen Vorstellungen durchdrücken will (In dieser Form absolut zu verurteilen) Deshalb ist es unsinnig, den Rektor um Schutz vor dem Land zu ersuchen. Außerdem schließt man sich selbst durch unsachgemäße und übertriebene Formulierungen aus dem Dialog aus: "kategorisch abgelehnt", "durch verfehlte Haushaltspolitik". Trotz und alledem beharren wir nicht auf unserer Wunschposition, welche wir unten nochmal angeführt haben. Andererseits können wir nicht die Resolution des AStA unterschreiben. Deshalb bekräftigen wir nochmal den Wunsch nach einer gemeinsamen Stellungnahme, um dieser dann mehr Gewicht zu verleihen. Viele Grüße, im Namen der Fachschaft Maschinenbau, Roland Mäsing (Sprecher der Fachschaft Maschinenbau) Thomas Kölling (Vorsitzender der Fachschaftsvertretung) _Unsere Wunschvorstellung der Stellungnahme:_ Studierende der Fachschaft Maschinenbau der RWTH Aachen kritisieren Stellenkürzungen Die vom Land NRW und dem Rektorat der RWTH Aachen geplanten Stellenkürzungen im Wissenschaftsbereich werden von den Studierenden der Fachschaft Maschinenbau der RWTH Aachen abgelehnt. Der geplante Abbau von landesweit 316 Beamtenstellen bedeutet einen klaren Bruch des Qualitätspakts zwischen den Hochschulen und dem Land. Ein über die Einschnitte des Qualitätspakts hinausgehender Stellenabbau kann von den Hochschulen in vielen Bereichen nicht mehr verkraftet werden. Da sich die Kürzungen bei den Professorenstellen auch auf den Bereich der Wissenschaftlichen Mitarbeiter und weiterer Angestellter der Hochschule ausweiten wird, vervielfacht sich dieser negative Effekt noch. Der Haushaltsentwurf des Landes bedeutet demzufolge einen weiteren Rückschlag für die Hochschulen in NRW. Das Ziel des Ministeriums, Studienzeiten zu verkürzen und Abbrecherquoten zu senken, kann durch weitere Einschnitte im Personalbereich nicht erreicht werden, sondern wirkt dem direkt entgegen. Die Umsetzung der 41-Stunden-Woche und die damit verbundene Erhöhung der Lehrverpflichtung von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern kann dies nicht auffangen. Sie ist einerseits mit der Stellenkürzung verbunden und bringt andererseits keine effektive Verbesserung, da die tatsächlich geleistete Arbeit das vorgeschriebene Deputat ohnehin oftmals übersteigt. Es ist eine Zumutung, in dem vorgeschriebenen Zeitraum von gut einem Monat derartig tiefgreifende Personalkürzungen und Umstrukturierungen ausarbeiten zu müssen. Deshalb fordern die Studierenden der Fachschaft Maschinenbau der RWTH Aachen vom Land NRW einen praktikablen Zeitrahmen. Um ein schlüssiges Gesamtkonzept für alle Hochschulstandorte des Landes NRW zu erhalten, das die bestehende Vielfalt an Studiengängen auch in Zukunft sicherstellt, appellieren wir darüber hinaus, für alle Hochschulstandorte Positivlisten zu erstellen, aus denen hervorgeht, welche Studiengänge und Forschungsschwerpunkte jeweils unbedingt zu erhalten sind. Eine solche Positivliste soll nur einen Anteil von maximal 50% des Gesamtprofils jeder Hochschule darstellen, wobei in diesen Bereichen die Existenz zu sichern ist und nicht zwingend die momentane Ausstattung. Einerseits ist so gewährleistet, dass jede Hochschule selbständig ihr Gesamt-Profil ausbilden kann. Andererseits wird so landesweit die Fächervielfalt sichergestellt. Das "Hochschulkonzept NRW 2010" zielt auf eine Stärkung der Profilbildung der Hochschulen ab. Das Rektorat der RWTH Aachen nimmt es dagegen in seinem Papier „Überlegungen des Rektorats zum Hochschulkonzept 2010 unter besonderer Berücksichtigung der erwarteten Kürzungen ab 2004“ zum Vorwand, massive Stellenkürzungen umzusetzen. Durch diese vorgeschlagenen Kürzungen ist die Existenz einiger Studiengänge stark bedroht und damit auch die Zukunft vieler Studierender. Die Studierenden der Fachschaft Maschinenbau der RWTH Aachen fordern das Rektorat auf sicherzustellen, dass jedes begonnene Studium ohne Einschnitte zu Ende geführt werden kann. Zunächst ist es Aufgabe des Rektorats, im Ministerium Klarheit über die Anzahl der an der RWTH zu streichenden Stellen einzufordern, anstatt einen Plan für den schlimmsten anzunehmenden Fall aufzustellen und sich so am Bruch des Qualitätspakts zu beteiligen. Mit dem gegebenen Zeitplan ist es allerdings in der Kürze der Zeit nicht möglich, sinnvolle Umstrukturierungen auszuarbeiten. Diese müssen innerhalb der Fachbereiche und gegebenenfalls auch im Dialog über die Grenzen der Fachbereiche hinweg erarbeitet werden. Nur so können interdisziplinäre Ergänzungen und Zusammenarbeit gewährleistet werden. Die Studierendenschaft der RWTH Aachen muss die Möglichkeit haben und hat auch großes Interesse, sich in diesen Dialog konstruktiv einzubringen. -- --------------------------------------- Fachschaft Maschinenbau der RWTH Aachen Tel: (0241) 80 - 95308 Fax: (0241) 80 - 92650 Email: fsmaschinenbau@rwth-aachen.de URL: www.fsmb.rwth-aachen.de
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