
Hallo liebe Fachschaften! nächsten Mittwoch startet unsere Hochschulpolitikreihe um 17.15 Uhr im Fo3. Wir bitten Euch hiermit, auf Euren Webseiten, Euren Flugis etc. auf unsere Reihe hinzuweisen. Wir denken, dass wir zum Einen namhafte ReferentInnen und spannende Themen bieten können. Über Euren Besuch freuen wir uns! Alle Termine findet Ihr unter http://www.asta.rwth-aachen.de/article/655 Liebe grüße Benedikt -------- "2004 wird Bildung zur Chefsache!" - mit markigen Worten versuchte die SPD Anfang des Jahres Bildungspoltitk für sich einzunehmen. Plötzlich waren die Zeitungen voll mit Diskussionen um Eliteunis, BAföG-Kürzungen, Profilbildung und der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Alle PolitikerInnen waren auf einmal WissenschaftsexpertInnen, dachten sich merkwürdige Modelle aus, um die marode deutsche Hochschullandschaft zu retten. Auch wenn der Blätterwald sich mittlerweile ein wenig gelichtet hat und unser Rektor sich nicht mehr täglich zur Elitefrage äußern muss, blieben die Debatten und Programme doch aktuell und real. Grund genug, uns einmal zu fragen, wohin sich unsere Hochschule zukünftig bewegt, was aus unseren Studiengängen wird und vor allem was hinter den unzähligen Schlagworten der Bildungsdebatte wirklich steckt. Deshalb führt der AStA in diesem Semester eine Veranstaltungsreihe zur Hochschul- und Bildungspolitik unter dem Namen "Hochschulhorizonte - Hochschule auf dem Weg ins 21. Jahrhundert" durch. Also schaut vorbei, diskutiert mit und informiert euch! --- Mi. 5. Mai, 17:15 Uhr Fo3 "Elite und Profilbildung" Gerade an der RWTH wird die bundesweite Debatte um die Einrichtung von Eliteuniversitäten mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Schließlich hätte sie gute Chancen, ein großes Stück vom Kuchen abzubekommen. Bemühungen unserer Hochschule um ein Elitelabel werfen aber zwangsläufig die Frage auf, was denn überhaupt darunter zu verstehen ist. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Studierenden und die Gesellschaft insgesamt. Bedeutet es die offensive Einführung einer Zwei-Klassen-Studienstruktur oder versteckt sich hinter dem ganzen Getöse nur ein politisches Manöver, dass unter anderem von den Stellenstreichungen im Zuge der Profilbildung ablenken soll? Es ist auffällig, dass die von der Politik ausgerufene "Innovationsoffensive" nichts weiter ist als eine Wiederholung alter Argumentationslinien, die Chancengleichheit als hinderlich ansehen. In diesem Zusammenhang erscheint auch die immer stärker geforderte Profilbildung der Hochschulen in einem wenig erfreulichen Licht. Die Frage, ob diese Entwicklung nicht zwangsläufig zu einer Bildung von teuren Universitäten für einige Wenige und billigen Massenunis für den großen Rest hinausläuft, erscheint dann auch nicht mehr wirklich weit hergeholt. Thorsten Bultmann ist Bundesgeschäftsführer des Bunds demokratischer WissenschaftlerInnen (BdWi) und hat zahlreiche Artikel und Bücher zur Hochschul- und Bildungspolitik veröffentlicht. Er wird in seinem Vortrag den Elitenbegriff kritisch untersuchen, die damit verbundenen Implikationen aufdecken und herausstellen welches Ziel eine solche Bildungspolitik letztlich hat. -- Benedikt Kaleß | AStA der RWTH Öffentlichkeit | Turmstr. 3, 52072 Aachen bene@asta.rwth-aachen.de | Telefon: 0241-80 93792 http://www.asta.rwth-aachen.de | Telefax: 0241-80 92394