
Sehr geehrte Damen und Herren, vielleicht darf ich mich aus Sicht des Einkaufes ein wenig in die Diskussion einschalten. Die Betrachtung des Vorganges muss immer auch Sicht des Landes und wenn das Land nicht mehr die volle Verantwortung für die Hochschulen trägt, aus Sicht der vertragsschließenden Parteien gesehen werden. D. h. ein Vertrag, ein Einkauf muss sich unter dem Strich immer aus Sicht einer Gesamtschau rechnen. Ich kann zwar Betrachtungen aus Sicht einer Hochschuleinrichtung verstehen, aber wenn ein Projekt sich nur aus Sicht eines Institutes oder einer kleinen Gruppe von Hochschuleinrichtungen rechnen sollte, aber nicht für ein Gesamtsystem Vorteile bringt, kann es aus meiner Sicht nicht durchgeführt werden. Auf Neudeutsch formuliert müssen sich "win-win Situationen" für alle oder der großen Mehrheit des Beteiligten ergeben. Letztendlich muss es sich für den rechnen, der uns alle bezahlt, den Steuerzahler. Grundsätzlich ist zu sagen, dass das Verfahren zur Zeit seinen normalen Gang nimmt. Es gibt eine offizielle Anfrage der Uni Düsseldorf, es gibt eine sehr zeitnahe Bedarfsabfrage durch das Dez. 7.0 und es gibt eine engagiert geführte Diskussion über den tatsächlichen und ggfs. zukünftigen Bedarf. All die anderen Gespräche, Abstimmungen usw. aus der Vergangenheit sind dem Meinungsbildungsprozess zuzurechnen. Grundsätzlich glaube ich, dass ein jeder Verständnis hat, dass nicht jeder Meinungsbildungsprozess der im Vorfeld von Projektideen gestartet wird, als "Sau durch das Dorf" Hochschule getrieben werden sollte. In diesem Zusammenhang bin ich noch nicht auf die Frage eingegangen, wie eine solche Lizenzvereinbarung aus Vergaberechtlicher Sicht zu bewerten ist. Daher stehe ich für Rückfragen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Johannes Lohschelder RWTH Aachen Zentrale Hochschulverwaltung Abteilung 9.1 -Zentraleinkauf und Vermarktung- Tel.: + 49 (241) 80 94201 Fax.: + 49 (241) 80 92251 -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Thomas Eifert [mailto:eifert@rz.rwth-aachen.de] Gesendet: Freitag, 10. November 2006 09:21 An: Rainer Onkels Cc: Bruehl, Klaus; Loebner, Helmut; rwth-winnt-admin@lists.RWTH-Aachen.DE; Christian Bischof; Lohschelder, Johannes; Thomas Paetzold; rwth-netware-admin@lists.RWTH-Aachen.DE; rwth-unix-admin@lists.RWTH-Aachen.DE Betreff: Re: [rwth-unix-admin] [rwth-netware-admin] Landeshochschullizenz für Novell-Software Werte Kolleginnen und Kollegen,
Ihre Aussage, dass die RWTH durch den Einsatz von Novell-Software 500.000 Euro einsparen sollte, oder dass an der RWTH Novell-Software für 500.000 Euro gekauft werden müsste, damit der Vertrag sinnvoll ist, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn das Land ein Investitionsvolumen von 5 Mio Euro für Novell-Software mit einem Eigenanteil von 10% für alle Hochschulen von NRW einkauft, sehe ich nicht, dass der gesamte Eigenanteil aller Hochschulen von NRW (500.000 Euro) einzig auf der RWTH
Die 50.000 Euro stellen den Betrag dar, den die RWTH zahlen müsste. Die "Einsparungsforderung" von 500.000 ergibt sich aber daraus, dass die 90% Landesanteil ja auch kein "gefundenes" Geld sind, sondern dass mit diesem ebenso verantwortlich zu verfahren ist wie mit dem Eigenanteil. Eine "Einsparung" von - angenommenen - 100.000 Euro, die mit einem von Land und RWTH gemeinsam getragenen Aufwand von 500.000 Euro erkauft werden, bringt's nicht!
Kauf nehmen müsste, um eine alternative Software einzuführen. Eine Bezifferung der Vor- oder Nachteile in Euro und Cent ist dabei bestenfalls annähernd möglich.
Diese Bezifferung - wie (un-)genau auch immer - muss jede Einrichtung für sich vornehmen, um letztendlich sagen zu können, wieviel Geld sie für diese Lizenz auszugeben bereit ist.
Diesen Eigenanteil gilt es auf die Nutzer an der RWTH zu verteilen. Erst wenn iteriert ist, welche Kosten auf die einzelnen Lizenznehmer zukommen, werden diese bereit sein, eine verbindliche Zusage zu machen.
Ohne verbindliche Zusage keine verbindlichen Kosten!
ist, wie bisweilen behauptet wird. Den Verzeichnisdienst eDirectory würde ich als den Besten auf dem Markt befindlichen bezeichnen. Wir wollen unsere bisherigen NetWare-Server auf den neusten Stand bringen und versuchen das für unser Institut so kostengünstig wie möglich zu
^^^^^ - das kann ich nachvollziehen, aber rechtfertigt das eine Landeslizenz? Viele Grüße, Thomas Eifert -- +-------------------------------------------------------------------+ | Dr. Thomas Eifert <eifert@rz.rwth-aachen.de> | | RWTH Aachen University, Center for Computing and Communication | | | | RWTH Aachen Tel.: +49-241-80-28790 | | Rechen- und Kommunikationszentrum | | Seffenter Weg 23, 52074 Aachen Fax: +49-241-80-628790 | +-------------------------------------------------------------------+