Hier auch gleich mal die erste Frage: Wie ist der stand der Dinge?
Das Problem ist bei allen, die es probiert haben mit xorp das gleiche. Ausnahme ist lediglich das Halifax und zweitweise klappte es auch beim Sammy mal, ohne dass es jedoch reproduzierbar wäre. Wir haben allerdings einen Anhaltspunkt bzw. sogar möglichen Workaround gefunden: Wenn man vom Xorp Router IGMP Reports für die im LAN abonnierten Multicast-Gruppen an den Cisco schickt, öffnet dieser den Port (für die angegebenen Gruppen) wieder. Weitere Fakten: - Wenn der Empfang nicht (mehr) klappt, gehen Streams aber definitiv vom Halifax raus an den Cisco - Der Cisco blockiert auf unseren Ports nicht generell Multicast, sondern speziell die Gruppen. IGMP Reports müssen dann für jede Gruppe geschickt werden, die im LAN geguckt wird. Vermuten könnte man also einen Bug in der Cisco-Software. Soweit ich es recherchiert und verstanden habe hier nochmal die Hintergründe, wie es eigentlich funktionieren sollte: IGMP: Laut Spec dient dieses Protokoll dazu, dass _Clients_ ihrem DR (Designated Router, bei uns der xorp-Rechner) das Abo einer Gruppe mitteilen. Der DR schickt regelmässig Queries raus um festzustellen, ob noch Interesse an der Gruppe besteht. Geantwortet wird darauf mit einem Report. PIM: Darüber verständigen sich die PIM-SM Router untereinander. D.h. xorp schickt regelmässig PIM Join Nachrichten an den Cisco-Router (,welcher ein vollständiger PIM-SM Router ist) und somit sollte der Cisco Multicast Gruppen forwarden, solange regelmässig PIM-Join Nachrichten und kein PIM-Prune eintriffen. Bridged-Wohnheime: Für diese Wohnheime (z.B. Kawo2) ist der Cisco-Wohnheime wahrscheinlich der DR. Ich vermute, dass er hier anhand der IGMP Reports (IGMP Traffic wird vermutlich von Switches und Bridge dort durchgelassen) der Cisco entscheidet, ob er Gruppen forwarded auf diesen Port oder nicht. Das Verhalten ist im Prinzip sowas wie IGMP Snooping. Die Alternative wäre halt, dass der Cisco einfach alle Gruppen durchlässt und dann auf den Switches im Wohnheim mit IGMP Snooping gefiltert wird. Das wäre aber natürlich etwas ineffektiv. PIM-Kommunikation zw. xorp und Cisco: sieht einwandfrei aus IGMP-Kommunikation zw. xorp und Cisco: Der Cisco schickt regelmässig IGMP Queries raus. Xorp (oder eher wahrscheinlich der Linux Kernel selber) antwortet mit IGM Reports für die Gruppen PIM-ROUTERS.MCAST.NET und ALL-ROUTER.MCAST.NET. Das ist insofern richtig, dass der xorp-Rechner _selber_ Kunde dieser Gruppen ist (für die netzinterne Kommunikation). Für die Multicast-Gruppen die im LAN dahinter als Streams abonniert sind generiert xorp keine IGMP Reports, was meiner Meinung nach richtig ist. Fazit: Es könnte sein, dass hier entweder ein Bug in der Cisco-Software vorhanden ist oder es von Cisco gewollt ist insofern, dass sie zur Kommunikation zwischen Cisco PIM-enabled Routern explizit auch IGMP Nachrichten benutzen für alle abonnierten Gruppen. Vielleicht auch ein Bug, weil wir (wie oben beschrieben) den Cisco "gemischt" betreiben: Für die Bridged Wohnheime ist er DR, für die xorp Wohnheime hängt aber der DR dahinter. (*) Unklar ist, warum es im Halifax klappt, denn dort sieht die IGMP Kommunikation zwischen Router und Cisco genauso aus wie bei uns. Denkbar ist ein Seiteneffekt durch den Betrieb des RP im Halifax. Möglich ist aber auch, dass ich hier ganz an der falschen Stelle grabe und das alles nur Zufälle sind :) Vorschlag: Mit Cisco mal abklären, welches bzgl. der IGMP Kommunikation das von ihnen erwartete Verhalten ist. (* siehe oben) Dieses Setup sollte man dabei vielleicht auch mal gegenüber Cisco erwähnen. (In Ihrer Doku steht allerdings auch, dass über IGMP _Clients_ mit dem Router kommunizeren. IGMP für PIM-Router to PIM-Router Kommunikation wird dort nicht angesprochen. Es wäre ja auch "doppelt gemoppelt". Die PIM-Joins reichen ja als Information.) Gruß, Daniel